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Bauchtanz und Männer

Bauchtanz erscheit in der westlichen Welt als ein reiner Frauentanz. Es werden sehr viele geschmeidige, weiche Bewegungsabläufe getanzt und es sieht aus als ob die isolierte Bewegung der einzelnen Körperregionen ebenfalls weiblich seien.

 

Zum einen soll Tanzen eine Ausdrucksform für Menschen, also Frauen wie Männer sein, die Freude und Spaß an einer und zwar an ihrer, Bewegung haben, mit der sie das Gefühl sichtbar machen, das sie durch die Wahrnehmung der Musik aus sich heraus produzieren. Dieses Gefühl kann traurig, lustig, auf mich gerichtet oder auf die Menschen im Raum gerichtet sein. Der Ausdruck dieses Gefühls das ein Mensch beim Hören von Musik wahrnimmt kann nicht nur weiblich sein.

Den Ausdruck, den der Mensch wählt um dieses Gefühl zu zeigen richtet sich nach dem, was der Mensch gelernt hat oder aus seiner Umgebung mitbekommt. Mann kann einen Wienerwalzer oder eine Polka so emotional tanzen, das man mit einer Tanzfläche für sich und den Partner nicht auskommt. Man kann auch einen orientalischen Tanz ebenso emotional tanzen und in diesem Fall weniger, ja sogar nur 1/4 m² Tanzfläche brauchen. Wesentlich an allen Tanzformen ist die Freude an der Bewegung und der Spaß am Tanz.

 

In den orientalischen Ländern sind die Männer tanzfreudiger als in unseren Breiten. Dort werden die beeindruckenden, beinahe akrobatischen Tänze der Folklore von Männern dargeboten. Die Männertänze sind alles in allem härter in der Bewegung, kraftvoller und sehen damit weniger anmutig, eben männlicher aus.

 

Weiblich am Tanz allgemein ist das gesellschaftliche Denken. Wenn bei uns 10 Frauen tanzen für sich begeisternd finden, ergibt sich in unseren Breiten ein Anteil von maximal 2 -3 Männer, die den gleichen Spaß am Tanzen erleben können. Das kann beim Bauchtanzen nicht anders sein.

 

Ein weiteres Problem, das den Männern den Zugang zum Tanzen, speziell jedoch zum Bauchtanzen erschwert ist das Rollenklischee der Bewegungen. Männer lernen im Umgang mit dem Körper von Kleinkind an wesentlich weniger graziöse Bewegungen und finden daher auch in Sportarten wie Eishockey oder Fußball eine Identifizierung. Frauen lernen schon von Kindheit an sich “schön”, graziös zu bewegen und haben im Unterricht auch mehr Augenmerk auf tänzerische Bewegungen wie eben Gymnastik und Gleichgewichtsübungen.

 

Ähnlich stellt sich auch der Bewegungsablauf dar. Frauen gehen im Alltag mehr mit Hüftbewegungen als Männer. Zum Bauchtanz müssen allerdings Frauen wie Männer diese Bewegungsmuster erst lernen.

 

Im Orient gibt es eine spezielle Tanzform genannt Tanura, der Tanura ist ein Drehtanz, meist von Männern getanzt. Tanura heißt Rock und der Rock ist ein Glockenrock mit Bahnen in blau, grau, gelb, rot, lila und grau in doppelter Ausführung, also einmal vorne und einmal rückwärts. In den Regionen des Orients, in denen Tanura getanzt wird tragen die Männer ersten Röcke und tanzen zweitens diesen Tanz trotzdem oder dennnoch als Männertanz. Dabei bietet die Tanura einen nicht viel weniger schillernden Anblick als die Tanzkostüme der Frauen.

 

Eine spezielle Eigenheit des orientalischen Tanzes stellt die Tatsache dar, das man alleine tanzen kann. In unseren Bereiten ist der Tanz ein Paarerlebnis, also üblicherweise tanzen ein Mann mit einer Frau. Aus dem Ungleichgeweicht der weiblichen Tanzbegeisterung sieht man auch vermehrt Frauen miteinander tanzen. Der arabische Tanz braucht keinen Partner und braucht damit auch keine eingelernten auf den Partner abgestimmten Schrittfolgen. Damit kann jeder Tänzer sein Gefühl ausleben ohne auf die Bewegungen des Partners zu achten. Damit kann es auch nicht zu Unterbrechungen kommen, weil ein Partner aus dem Takt gekommen ist oder eine andere Figur im Tanz begonnen hat. Das kann für Paare mit unterschiedlichem Temperament auch ein Anreiz sein ihre Unterschiede tatsächlich auszuleben ohne vom anderen gebremst zu werden.


 

 

Also DYNAMIC EMOTIONS - bewegte Gefühle zeigen.


 

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