Samia Gamal

 

*27.05.1924       +01.12.1994 (Cairo)                        Wana el Quass

 

Samia Gamal begann ihre Kariere in den 40-er Jahren in dem legendären Casino Opera von Badia Masabni. Badia holte sie wie auch Tahia Carioca nach vorne und gab ihr ein Solo, das leider nicht beim Publikum ankam. Damit musst sie wieder zurück und begann noch intensiver zu trainieren. Mit eigenen Elementen besetzt bat sie Badia es noch einmal versuchen zu dürfen.

Badia stimmte zu und damit kam der Durchbruch für eine mehr als dreißigjährige Kariere.

Sie wirkte in vielen Filmen, annähernd 40 Filme mit und drehte mit Farid el Atache als Sänger und Musiker, mit dem sie auch lange Zeit eine Lebensgemeinschaft verband. Die beiden stellten in der arabischen Welt das Traumpaar schlechthin dar. Farid el Atache verstarb leider sehr früh und Samia lit lange Zeit darunter kein Kind von ihm zu haben.

Ein weiterer ihrer Fans war König Faruq. Mit ihm und Farid el Atache kam es zu einem regelrechten Konkurrenzkamp, der sich auch zum beliebten Pressethema entwickelte. 

Später heiratete Samia den Schauspieler Rushdi Abaza, der im Jahr 1965 verstarb. In diesem Jahr beendete Samia auch ihre Tänzerinnenkariere.

Der Tanzstil von Semia Gamal war weich, fließend und elegant, zudem raumgreifend und durch die typischen Handbewegungen sehr ausdrucksstark. Man sagt ihr nach, das sie den modernen Stil wesentlich mit entwickelt haben soll, womit sich ein klarer Unterschied zu den Ghawazee entwickelt hat. Sie hatte den „Samia Gamal Step“ eingeführt, der auch heute noch nach ihr benannt und bekannt ist.

Nach einer Pause von beinahe 20 Jahren ließ sie sich unter anderemauch von Professor Hamuda (Chef ihres Orchesters) zu einem Tanzaben überreden. Dieser wurde zu einem rauschenden Erfolg. Sie tanzte nur zu Liedern von Farid el Atache und das ägyptische Publikum bewies ein treues Erinnerungsvermögen, wie wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt.

Dieser Come-Back-Abend sollte für sie ein legendäres Ereignis werden und Samia wurde noch zu Lebzeiten auf der Bühne zur ägyptischen Legende, wahrscheinlich die einzige Tänzerin weltweit mit so einem Efolg.