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Tanz & Erotik

 

Ein wesentlicher Aspekt ist die Erotik des Tanzes, nicht nur im Orient. Diese ist nicht mehr als in der sogenannten westlichen Welt. 

Erotische Wirkung haben bei allen Tänzen die Frauen auf die Männer einerseits durch traditionelle Bekleidungen und durch, mehr im “Westen” als im Orient, durch den engen Körperkontakt. Erotische Wirkung haben aber auch Männer auf Frauen, nicht so optisch betont, sondern eher durch Bewunderung, besonders auffallende Bewegungen und durch ansprechenden Ausdruck im Tanz. 

 

Dieser Ausdruck ist ein wesentlicher Bestandteil, besonders des orientalischen Tanzes und wird beinahe ausschließlich in Bauchtanzkursen mitgelehrt. Ein Tanzlehrer in Mitteleuropa hat einmal beim Tango zu den Schülern gesagt “Tanzen soll auch spaß machen”. Diese Aussage erscheint mir typisch für die Situation des Tanzes in Europa, zumindest Mitteleuropa.

 

Ein wesentlicher Aspekt aller Tänze ist nun einmal die Erotik. Frauen und Männer wollen sich dem anderen Geschlecht so positiv wie möglich darstellen und einen Eindruck hinterlassen, der dem anderen Geschlecht auch erhalten bleibt. 

 

Gefährlich ist bei diesem Spiel der Sympathiewerbung allerdings die Überziehung des Systems in Richtung Obszönität, die dem Ruf der verschiedenen Tanzrichtungen immer wieder schadet. So soll man sich beim Orientalischen Tanz im Klaren sein, das die bühnenwirksamen Kostüme nicht immer angebracht sein werden. 

 

Fehler, wie die Auftrittsfläche nicht unbedingt in eine Ebene, die zum Zuschauer eine Ebene unterhalb liegt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn man vor stehendem Publikum in einer Ebene Bodentanz macht. 

 

Auch ein bedenkliches, obszönes Problem stellen Tanzflächen dar, die von einem Balkon oder einer Balustrade aus eingesehen werden können. 

 

Ein mehr persönliches Problem der Tänzerin stellen Figuren dar, bei denen sie bereit ist sich vor dem Publikum mit dem Oberkörper weit nach vorne zu beugen. Diese Tanzform sollte man sich nur mit der dazupassenden Bekleidung vornehmen und nicht unbedingt durch das Dekollete Einblicke bis zum Bauchnabel zulassen. 

 

Auch solche Fehler schaden dem Ruf des Bauchtanzes allgemein und nicht nur dem Ruf der Tänzerin. 

 

Solche und ähnliche Feststellungen können allerdings auch für die Tanz- und Ballbekleidung der Frauen in der “westlichen” Welt getroffen werden. Hier sind es nicht die Tanzbewegungen sondern die “Einblickgewährenden Bewegungen” in den tanz freien Zeiten im Vordergrund. Ein permanentes zeigen und präsentieren, bei uns nicht wegen des Tanzes sondern den ganzen Abend.


 

Denkt man an Bauchtanz,

 

denkt man an betörende Weiblichkeit,

sinnlich weiche Bewegungen und an

geheimnisvolle Tänzerinnen,

die sich anmutig zu orientalischen Klängen bewegen.

An Tüllgardienen, die zwar verhüllen, 

aber auch Einblick gewähren.


Ein eleganter, sinnlicher, erotischer Ausdruck im Bauchtanz vermag das Publikum zu verzaubern und damit in die Welt von 1001 Nacht, die Welt voller Geheimnisse entführen.

 

Bauchtanz ist für uns :

 

  • weiche, elegante Handbewegungen

  • ausdrucksstarke Armbewegungen

  • raffinierte, gefühlsbetonte Schritte

  • sinnliche, verführerische Kombinationen

 

 

und all das kann "Mann" auch lernen, weil nichts davon biogenetisch veranlagt, sondern anerzogen ist.

 



 

Zum Bauchtanz müssen allerdings Frauen wie Männer diese Bewegungsmuster erst lernen.

 

Im Orient gibt es eine spezielle Tanzform genannt Tanura, der Tanura ist ein Drehtanz, meist von Männern getanzt. Tanura heißt Rock und der Rock ist ein Glockenrock mit Bahnen in blau, grau, gelb, rot, lila und grau in doppelter Ausführung, also einmal vorne und einmal rückwärts. In den Regionen des Orients, in denen Tanura getanzt wird tragen die Männer ersten Röcke und tanzen zweitens diesen Tanz trotzdem oder dennnoch als Männertanz. Dabei bietet die Tanura einen nicht viel weniger schillernden Anblick als die Tanzkostüme der Frauen.

 

Eine spezielle Eigenheit des orientalischen Tanzes stellt die Tatsache dar, das man alleine tanzen kann. In unseren Bereiten ist der Tanz ein Paarerlebnis, also üblicherweise tanzen ein Mann mit einer Frau. Aus dem Ungleichgeweicht der weiblichen Tanzbegeisterung sieht man auch vermehrt Frauen miteinander tanzen. Der arabische Tanz braucht keinen Partner und braucht damit auch keine eingelernten auf den Partner abgestimmten Schrittfolgen. Damit kann jeder Tänzer sein Gefühl ausleben ohne auf die Bewegungen des Partners zu achten. Damit kann es auch nicht zu Unterbrechungen kommen, weil ein Partner aus dem Takt gekommen ist oder eine andere Figur im Tanz begonnen hat. Das kann für Paare mit unterschiedlichem Temperament auch ein Anreiz sein ihre Unterschiede tatsächlich auszuleben ohne vom anderen gebremst zu werden.


 

 

Also DYNAMIC EMOTIONS - bewegte Gefühle zeigen.


 

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