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Schleier

 

Schleier gibt es viele Varianten, der bekannteste ist der rechteckige und der abgerundete Schleier.

Von der Größe her richtet sich das Maß bei der Länge nach der Armlänge und bei der Breite nach der Körpergröße des/r Tänzer/in. Beide Maße können sich auch noch nach der Schleiererfahrung des/r Tänzer/in richten, da ein kleinerer Schleier zum üben leichter ist. Der Schleier soll generell nicht so breit sein, dass sich Tänzer/innen bei einem Schritt zurück auf den Schleier steigen, weil zuviel Stoff am Boden liegt.

 

Ein Richtmaß kann sein 1,2 - 1,3 Meter Breite und 2,5 - 3,0 Meter Länge sein. Individuell gemessene Schleier werden bei nach vorne ausgestreckten Armen und Händen parallel zueinander von den Fingerspitzen über den Arm, um die Schulter und wieder über den anderen Arm zu den Fingerspitzen gemessen. Der überhängende Teil sollte bei beiden Armen zurück bis zu den Ellbogen reichen. Dieses Stück, wieder zurück bis zu den Ellbogen brauchen wir um den Schleier, wenn wir ihn werfen schön ausgefaltet durch die Luft gleiten zu lassen. Die Breite wird von der Schulter bis zur Kniekehle gemessen.

 

Bei Selbstanfertigung kann man die Kante besser geradeziehen, wenn der Stoff auf ein Schnittmusterzeichnung gelegt wird. Der Saum soll dabei eine Hilfe beim Tanzen sein, wenn man den Schleier mit einer Hand führt und mit der anderen Hand den Saum der Längsseite entlang rutscht, bis der Schleier wieder richtig in beiden Händen liegt.

Für Anfänger/innen kann man sich einen Übungsschleier anfertigen, indem man am Saum einer Längsseite in der Mitte eine Verdickung und an den seitlichen Haltepunkten ebenfalls eine Verdickung einnäht. Damit kann man mit den Finger tasten, wann man die richtige Position beim durchrutschen durch die Hand und beim fassen in der Mitte erreicht hat.

Eine Sonderform des Schleiers ist ein Viereckiger Doppelschleier aus zwei Quadraten sollen laut Angaben im Netz ca 110 cm Seitenlänge haben, an je einem Spitz miteinander vernäht. Ich habe diese Maße genäht, aber mit 183 cm Körpergröße habe ich ziemliche Probleme mit der Größe. Ideal zum Tanzen für mich ist eine Seitenlänge von 90 cm und ein Seidenstoff Ponge 6 selbst bemalt.

 

Bei der Randgestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Ob gerade eingesäumt, mit einem Band am Rand ob Farbig passend oder Gold, Silber oder Paillettenband, ob in mehreren Teilkreiswellen oder wie auch immer spielt keine Rolle.

Zur Stoffauswahl sei noch gesagt, es kann sicher zum lernen ein ausgedienter Vorhang sein, den man sich auf die optimalen Maße einfasst. Für Auftritte lassen sich durchaus Schleier aus der eigenen Produktion verwenden, wenn der Stoff entspricht. 

Tüll ist sehr steif und störrisch, man soll so einen Schleier haben, um zu erleben wie die Stoffdynamik wirken kann.

Seide ist ideal, ab Ponge 6 für fließende zahrte Bewegungen. Ich verwende so einen Seidenschleier  mit einer Breite von nur 90 cm wenn ich zur Musik passend links und rechts neben dem Körper das Flattern benutze um die Effekte zu zeigen.

Baumwolle ist nicht durchscheinend und schwer. So einen Schleier mit minimalen Flugeigenschaften kann man sich durchaus als Übungsschleier und Armmuskeltraining machen, aber  als Aufführung bietet er wenig Atraktivität.

Violen sind eine alternative Möglichkeit einerseits durch die Geschmeidigkeit kurz hinter der Seide und die Verfügbarkeit in vielen Farben. 

 

 

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