
Lexikon Grund


Grundhaltung der Arme
Wir halten die Arme bei der Ausgangshaltung locker neben dem Körper etwas vom Körper weg und können um eine Bewegung zu beginnen die Hände einsetzen um einen Anfang anzuzeigen. Mit dem Handkreis heben wir die Arme ein wenig an und winkeln die Ellbogen ein wenig ab. Die Finger sind ausgestreckt und der Zeigefinger wie auch der Ringfinger werden zueinander über den Mittelfinger gerichtet. Mit dieser Fingerstellung wirken die Hände schmaler und anmutiger.
Grundhaltung der Hände
Unsere Hände werden beim arabischen Tanz einen Teil des Ausdrucks unserer Darbietung übernehmen.
Daher machen wir die Hände auch schmal um ein graziöseres Bild zu bekommen.. Dazu führen wir den Zeigefinger und den Ringfinger über dem Mittelfinger leicht zueinander. Nun können wir entweder die Hand gestreckt lassen oder Daumen und Mittelfinger zusammenführen aber nicht schließen.
Grundlagen zu den Tanzbewegungen
Der arabische Tanz kennt keine allzu komplizierten Schritte mit einem hohen Platzbedarf im Raum. Ziel des orientalischen Tanzes ist die Eroberung der inneren Gefühlswelt der Tänzer/in, die sie mit ihren Bewegungen nach außen zur Schau stellt oder sich von der Seele tanzt. So ist es möglich das eine Tänzerin nicht viel Raum beansprucht weil sie auf der Stelle stehen bleibt. Steuert der Tanz etwa auf einen Höhepunkt mit einem Trommelsolo so bleiben bei einem Shimmy die Füße sehr oft auf einem Fleck stehen. Eine Entladung der Energie findet nicht wie bei einem Wiener Walzer in einer weit angelegten Schrittkombination im Raum, meist auf der gesamten Tanzfläche statt sondern die Entladung spielt sich im Körper der Tänzerin ab. So gibt es Schrittfolgen bei denen die Tänzerin nur einen Fuß weit geht und für eine kurze Strecke viele Schritte braucht.
Eine orientalische Tänzerin kann sich in sich ziehen und mit dem Ausdruck der eigenen Gefühle selbstvergessend tanzen oder mit der Umgebung, Publikum, Mittänzerinnen oder Musiker in Kontakt treten.
Alle Bewegungen sollen im arabischen Tanz aus der Tänzerin kommen und so kann man im orientalischen Tanz traumhaft loslassen, was in der westlichen Welt mit den Regelfiguren nur sehr schwer oder meist gar nicht möglich ist. Damit können wir im orientalischen Tanz Raum und Bewegung beherrschen ohne vorgegebene, teils stereotyp anmutende Bewegungen zu vollziehen.
Beim Ausdruck des Tanzes auf den Zuschauer sollte man bedenken das eine Bewegung vom Zuschauer weg meist hintergründiger wahrgenommen wird als eine Bewegung zu dem Zuschauer hin. Damit werden die entfernenden Bewegungen interessanter für den Zuschauer und die Spannung der Tanzdarbietung steigt.
Eine Besonderheit des orientalischen Tanzes ist die isolierte Bewegung, also wenn wir das Becken bewegen bleibt der restliche Körper ruhig. Ebenso wenn wir Arme, Kopf oder Brustkorb bewegen bleibt der restliche Körper ruhig. Dieses Prinzip gilt generell für alle Bewegungen, wird aber im Tanz deshalb nicht eingehalten, weil wir in der Kombination mit Schritten oder Armbewegungen mit Hüftbewegungen kombinieren. Die kombinierten Bewegungen jede für sich ist jedoch isoliert.
Beim Erlernen des orientalischen Tanzes erfahren die Tänzer/innen eine neue Form der Körperwahrnehmung und finden damit eine neu eigene Mitte.
Grundschritt für einseitige Hüftbewegungen
Wir setzen einen Fuß überkreuzt nach hinten . Während wir den Fuß abrollen schwingt das Becken nach vorne, den Bauch ziehen wir etwas ein.
Das Gewicht bleibt auf dem Standbein sodass das Becken nicht absacken kann. Da das Gewicht auf dem Standbein “hinten” bleibt können mit der Hüfte und dem unbelasteten Bein Bewegungen ausgeführt werden.