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Lexikon Gestures

1-tausend-und-1
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Gruppenchoreographie

 

Am Beginn einer Gruppenchoreographie steht immer ein gutes, entspanntes Gruppenklima indem man Kritik geben und annehmen kann ohne eine schlechte Stimmung zu erzeugen. Diese Kritik darf nicht am Tanzstil orientiert werden und auch nicht persönlich gegen ein Mitglied der Gruppe gerichtet sein. Eine gute Kritik kann nur in der Wortwahl so gestaltet sein, wie die Kritisierende eine Kritik selber hören möchte und damit auch selber annehmen kann.

Die erste Entscheidung fällt am Grund für die Choreographie, wird sie nur so erstellt um Spaß miteinander am Tanz zu haben oder soll es ein Auftritt werden. Nur so zum Spaß am gemeinsamen Tanz kann man sich locker treffen und Zeit lassen. Für einen Termin am Tag X muss geklärt werden wer kann wann und wie oft kommen, speziell die letzten mindest 4 Wochen vor dem Auftritt.

Alle Mitglieder der Gruppe, die nicht mit auftreten sind jedoch genauso wichtig, weil sie als Beobachterinnen und als Schriftführerinnen sowie zur konstruktiven Kritik gebraucht werden. Sie geben die Rückmeldungen ob der Tanzaufbau zur Stimmung oder zum Termin passt.

Auswahl der Musik Ist nun ein Musikstück gefunden mit dem alle Mitglieder leben können muss geklärt werden, ob Requisiten nötig sind. Gut ist auch, wenn die Tanzfläche bekannt ist weil beispielsweise mit dem Schleier mehr Platz gebraucht wird als ohne. Wenn die Größe der Bühne bekannt ist sollt man den Proberaum abgrenzen um von Anfang an das Gefühl für den Raum zu erleben. Zum Abgrenzen reicht es am Boden die Begrenzung mit Schleiern abzulegen.

Vor dem Beginn braucht man noch Block und Bleistift um alles aufzuschreiben. Alle Ideen und die Ergebnisse aller Diskussionen (links oder rechts beginnend) 

Beginn der Tanzzusammenstellung Alle Teilnehmerinnen, auch die, die nicht auftreten sollten das Musikstück von Anfang an frei durchtanzen um das Gefühl für die Musik, den Rhythmus und die Dynamik sowie die Bewegungen selber zu erspüren.

Diejenigen, die tanzen sollen auch die Zuschauer/innen antanzen und integrieren. Damit kann in der weiteren Phase besprochen werden was kommt gut an, was kommt in der Gruppe besser an und was wirkt auf Publikum. Wichtig ist noch das Lösen von Vorstellungen. Ein Leitsatz kann sein probiert alles was gefällt ohne Vorgaben. Nicht das zeigen was die meisten zeigen, sondern die eigene Kreativität wecken.

Raumplanung für den Ablauf der Bewegungen Dieser Abschnitt beginnt immer mit der Raumplanung und der Festlegung wie bewegt sich welche Tänzerin durch den Raum, welche Endposition nimmt sie bei den einzelnen Sequenzen ein und wie passen die Posen zusammen.

Eine Gruppenchoreographie kann somit kein Tanz für mehrere Tänzerinnen sein. Es soll ein Wechsel von Partner/innen sein (miteinander tanzen - nicht Publikumsorientiert)

Nebeneinander tanzen (Publikumsorientiert) Gegeneinander tanzen (Publikumsorientiert, Spannungsaufbau durch Konkurrenz)

 

Miteinander tanzen (Frage und Antwort)

 

Nacheinander tanzen (Publikumsorientiert durch wiederholende Bewegungen)

 

Zueinander tanzen (Publikumsorientiert durch Spannungsaufbau)

 

Zusammenstellen der Tanzbewegungen Wenn das Gefühl der Mitglieder für das Musikstück aufgebaut ist, beginnt die Choreographiearbeit.

 

Wo starten wir den Tanz, von der Bühne oder kommen wir mit der Musik auf die Bühne, wenn dann von wo.

Gibt es Vorhänge, Treppen oder Stufen.

Kompliziertere Musikstücke sollte man sich von der Struktur her aufschreiben. Dafür kann man für prägnante Stellen Namen finden und für ein Trommelsolo die Schläge durchzählen. Auch wenn jemand kann nach einiger Zeit durch mitsingen identifizieren.

Tanzchoreographie Um den Tanz zusammenzustellen bestehen zwei Möglichkeiten. Einmal können alle gemeinsam die gewählten Bewegungen zu den Musikpassagen diskutieren und zusammenstellen. Dies ist die Aufwendigste Form und beansprucht durch den Diskussionsrahmen auch die meiste Zeit. Diese Form hat aber das kreativste Potential und den größeren Ideenrahmen bei der Zusammenstellung.

Die zweite Möglichkeit ist das Musikstück in Abschnitte zu zerlegen und jedes Mitglied zu beauftragen eine Passage zusammenzustellen. Bei dieser Variante kommt es zwar zu einer schneller erstellten Choreographie, aber die Teile passen manchmal vom Übergang nicht gut zusammen und müssen geändert oder angepasst werden. Das kann schon mal auslösen, das ein Mitglied enttäuscht ist das die eigene Arbeit nicht ausreichend gewürdigt wird.

 

Synchronität

 

Die Gruppe kommt zum Publikum anders rüber als die Solisten. Auf alle Fälle geht in der Gruppe der Einzelne unter und der Eindruck soll auf alle verteilt werden.

Dieser Gesamteindruck entsteht durch gleiches Tanzen. Das übt man am besten im Kreis oder Dreieck zueinander gerichtet um die anderen Tänzerinnen zu sehen. Bei komplizierteren Passagen sollte eine Tänzerin mitzählen, die sollte richtig zählen können. Sie wird auch die Einsätze zu Bewegungen in den Proben mitzählen.

Die Synchronität läst sich erreichen durch weniger Technik, dafür einfache, klare Bewegungen sauber getanzt. Wirkt auch als gesamtes Bild besser als schnelle und komplizierte Bewegungen mehrerer Tänzerinnen, was den Betrachter oft am Folgen des Tanzes hindert.

Eine Gruppenchoreographie muss am schwächsten Mitglied der Tanzgruppe orientiert werden.

Hat man in der Gruppe unterschiedlich gute Tänzerinnen, so kann man die Choreographie der Gruppe mit Soloeinlagen auflockern und schauen, das der gemeinsame Tanz so synchron wie möglich ist und einmal die “Beste” vor der Gruppe Soloeinlagen zeigt und auch die “Schwächste” Soloeinlagen vor der Gruppe zeigt.

Einheitliches Bild in der Gruppe kann erreicht werden durch gleiche Kostüme von der Farbe her oder von der Machart her beispielsweise alle in kräftigen Farben oder alle in Pastellfarben.

Farbliche Harmonie kann erreicht werden durch unterschiedliche Kostüme in einer Farbgestaltung, also beispielsweise Rot oder Grün oder alle Kostüme in Pastellfarben.

Auftrittsharmonie kann erreicht werden durch ein Gruppenkostüm gleicher Machart aber unterschiedlicher Farbe oder identische Kostüme in Farbe und Schnitt.

In der Gruppe wirken auch einfache Kostüme wie Body und Rock oder BH und Rock.

 

 

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